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Im Jahr 1118 fanden sich in Jerusalem die Mitglieder einer ritterlichen Bußbruderschaft zusammen, um einen bis dahin in der Kirchengeschichte unerhörten – und unerlaubten – Schritt zu gehen. Die Männer unter ihrem Wortführer Hugues de Payens wollten nicht nur die bekannten Mönchsgelübde (Keuschheit, Armut und Gehorsam) ablegen, sondern fügten ein viertes hinzu: die Verteidigung der Kirche gegen die „Feinde des Kreuzes“. Untergebracht in Jerusalem auf dem Tempelberg nahe der Kirche „Hl. Maria vom Tempel“ wurde die kleine Bruderschaft bald als „Templer“ bekannt.

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1. Dokument von Chinon (1308)

Das Chinon-Pergament beweist den Freispruch der Tempelritter durch Papst Clemens V. Im August 1308 hatten sich drei Kardinäle, die zu den engsten Vertrauten des Papstes zählten, auf Geheiß des Papstes in die Nähe von Tours auf die Festung von Chinon begeben. Nachdem die Aussagen der Mönche angehört und zusammengetragen worden waren, wurde ihnen und all ihren Mitbrüdern die Absolution erteilt. Das Dokument wurde erst im September 2001 durch Zufall im Vatikanischen Geheimarchiv entdeckt.

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Faksimile aus: Documenta Vaticana. Die Templer und das Verhör von Chinon, 1308. Braunschweig: Archiv Verlag 2005, Dok. 1.

 


2. Lesestoff

  • Adler, Alexandre: Das Geheimnis der Templer: Von Leonardo da Vinci bis Rennes-le-Château, C.H.Beck 2015.
  • Beck, Andreas: Der Untergang der Templer - Der größte Justizmord des Mittelalters, Anaconda 2014.

  • Jones, Dan: Die Templer: Aufstieg und Untergang von Gottes heiligen Kriegern, C.H.Beck 2019.