Die Ereignisse jener Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1634 in Eger haben die Phantasie der Zeitgenossen und der Nachwelt immer wieder beschäftigt. Die Umstände des Mordkomplotts, der kaum verklausulierte kaiserliche Befehl, sich des Generalissimus Wallenstein lebendig oder tot zu bemächtigen, der Verrat der engsten Vertrauten des Generals, wie etwa Ottavio Piccolominis oder Johann von Aldringens, die letzten Stunden Wallensteins in Eger – all dies ist recht genau bekannt. Und doch bleibt ein Geheimnis um jene Ereignisse, das in der rätselhaften Person des Ermordeten gründet, der Dichter wie Friedrich Schiller oder Historiker wie Golo Mann fasziniert hat.
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Wallensteins Ermordung in Eger am 25. Februar 1634 Zeitgenössischer Kupferstich
Aus Wallensteins Leben als Feldherr
"Verzaichnuß Waß man den Regimentern auf dem Musterplatz geben soll"
13. Februar 1630
Transkription
Verzaichnuß
Waß man den Regimentern auf den Musterplatz geben soll.
Dem Obristen sambt seinem Stab 400 fi unndt 60:
Portiones, auch auf 30 Pferdt habern (Hafer) unndt Fourage.
Jedwedem Ritmeister sambt dem ersten bloß halben Theil
deßen nemblich 200 fi vnndt 30 Portioneß auch
auf 15 Pferdt habern vnndt Fourage.
Die gemaine Soldaten werden den Verpfl egungß Patenten
nach sambt denn pferden mit der Profi ant vnndt Fourage
tractiret.
Obgleich die Offi cierer in den quartiren nicht gegenwertig,
wirdt ihnen doch gebührnuß von Zeit deß eröffneten
Musterplazeß gereichet sintemahl für selbige Zeit auff
der Werbung Zurgebracht, vnndt Anderßwo umb ihr
geldt Zehren mußten. Dem gemeinen Soldaten aber wirdt
allein von der Zeit an allß ieglicher inß Zuorten kom=
men, die Unterhaltung Postieret. 13. Febr. 1630
Eigenhändige Unterschrift Wallensteins