Nördlich der bayerischen Stadt Zirndorf liegt im Schutz des Waldes die Alte Veste, früher Burg Berch. Die geheimnisvollen Burgruinen und der Aussichtsturm, der einen großartigen Blick auf die umliegende Landschaft bietet, ziehen heute zahlreiche Besucher an. Doch so friedlich wie heute war es bei Zirndorf nicht immer. Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges befand sich hier das größte bekannte Feldlager der Geschichte. Am 3. September 1632 kam es zur Schlacht zwischen Wallensteins kaiserlicher Armee und Gustav Adolfs schwedischem Heer – die Schlacht an der Alten Veste.
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Grundlage: Wahrer Geometrischer Grundriß des Röm. Kay. May. General Feldherrn Hertzog Albrecht von Friedland; kolorierte Federzeichnung von Hans und Paulus Trexel, 1634; Staatsarchiv Nürnberg.
Das Stadtmuseum Zirndorf
Spielwaren wohin man nur sieht – das Erdgeschoss des Stadtmuseums Zirndorf widmet sich ausschließlich dem Spielwarenbetrieb, der nicht wegzudenken ist aus der Stadtgeschichte. Wer jedoch die Treppe zum Obergeschoss hinaufsteigt, landet in einer Szenerie, die gegensätzlicher nicht sein könnte. Hier dreht sich alles um die Schlacht an der Alten Veste, in der Albrecht von Wallenstein und Gustav II. Adolf sich im Jahr 1632 gegenüberstanden. Vom 17. Juli bis zum 23. September beherbergte das Gebiet um Zirndorf, Oberasbach und Stein auf 16 Kilometern den Feldherrn Wallenstein und seine ca. 50.000 Mann schwere kaiserliche Armee sowie einen Begleittross von rund 30.000 Personen – eines der größten Feldlager der Militärgeschichte. Aus der Schlacht ging bekanntlich kein eindeutiger Sieger hervor und auch für Zirndorf war das Ereignis alles andere als ein Gewinn. Menschen wurden ausgeraubt, Häuser vernichtet, die Landschaft geplündert – Faktoren, die zum drastischen Anstieg der Sterbequote im selben Jahr beitrugen.
Das Stadtmuseum bietet spannende Hintergrundinformationen zur Schlacht an der Alten Veste und gibt einen Einblick in das Leben in Zirndorf im Jahr 1632. Untergebracht ist es seit 1995 im sogenannten „Glockengießerhaus“, einem der ersten Gebäude, die nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges in Zirndorf wieder aufgebaut wurden.
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